Wie stelle ich Daten von einem FAT-Dateisystem wieder her?
Das FAT-Dateisystem bezieht seinen Namen von seinem Hauptbestandteil: der File Allocation Table (Dateizuordnungstabelle). Dieses Dateisystem gibt es seit den 1980ern. Microsoft hat seine Verbreitung durch seine DOS- und Windows-Betriebssysteme begünstigt.
Wie funktioniert das FAT-Dateisystem?
Ursprünglich nutzte es 8 Bit pro Eintrag und hat sich zu den Versionen FAT12, FAT16 und FAT32 entwickelt, die jeweils 12, 16 und 32 Bit nutzen. Normalerweise unterscheidet Microsoft nicht zwischen den älteren Versionen und nennt sie nur FAT.
Das Hauptelement dieses Dateisystems ist die Dateizuordnungstabelle, die File Allocation Table (FAT), welche zum Zeitpunkt des Formatierens zugewiesen wird. Das FAT-System teilt den Speicherplatz in Cluster ein. Die FAT-Tabelle enthält Einträge für jeden Cluster. Bei genutzten Clustern enthält jeder Eintrag die Nummer des nächsten Clusters, oder einen Dateiende-Marker. Ansonsten unterscheidet es zwischen ungenutzten und reservierten Clustern. Reserviert sind spezielle Cluster, die vom Betriebssystem genutzt werden.
Verzeichnisse werden in derselben Tabelle beschrieben. Im Fall des Root Directory, des Wurzel- oder Hauptverzeichnisses, enthält die FAT-Tabelle die Nummer des ersten Clusters jeder Datei in dem Verzeichnis. Indem das Betriebssystem es nutzt, kann es eine Cluster-Kette aufbauen, bis es den Dateiende-Marker erreicht. Unterverzeichnisse werden auf ähnliche Weise behandelt.
Das FAT32-Dateisystem hat eine maximale Dateigröße von 4G, aufgrund der Länge des Eintrags in der Verzeichnistabelle.
Insgesamt gesehen, ist die Architektur des FAT-Dateisystems einfach, effizient und hat den Test der Zeit bestanden. Es wird noch immer genutzt und ist das Standard-Dateisystem in vielen entfernbaren Speichergeräten wie USB-Sticks, Flash- und SSD-Speicherkarten und vielen anderen.
So ziemlich alle Betriebssysteme beziehen es ein. Apple Computer, die das Mac OS X-Betriebssystem nutzen, unterstützen es auf den Volumes, die nicht das Bootlaufwerk sind. FAT ist daher die am weitesten verbreitete Dateisystem-Architektur.
Wie stelle ich meine verlorenen Daten wieder her?
Eine Datei im FAT-Dateisystem zu löschen, bedeutet einfach, sie aus der FAT-Tabelle zu entfernen. Die Daten bleiben unangetastet, bis die Cluster von einer anderen Datei überschrieben werden. Als Resultat daraus können gelöschte Daten mit mancher FAT-Wiederherstellungs-Software wiederhergestellt werden, zum Beispiel mit Disk Drill, ehe der Speicherort wieder genutzt wird.
Disk Drill ist erhältlich für Windows- und Mac-Computer. Die Basisversion steht zum kostenlosen Download bereit. Die Vollversion ist kommerziell.
Wie stelle ich mit Disk Drill meine Daten wieder her?
Disk Drill kann effizient genutzt werden, um verlorene Dateien von einem Speichergerät zu retten, welches das FAT-Dateisystem benutzt. Es gibt zwei Optionen, die über das Menü zugänglich sind:
- Schnell-Scan
- Tiefen-Scan
Den Schnell-Scan kann man zuerst versuchen, zum Beispiel nach einem kürzlichen Löschen. Der Tiefen-Scan bietet die Möglichkeit, nach alten verlorenen Dateien zu suchen.
FAT Schnell- und Tiefen-Scan
Nachdem man entweder Schnell- oder Tiefen-Scan gewählt hat, schreitet Disk Drill zum FAT32-Datenrettungs-Prozess. Die Resultate werden gemeinsam mit einem Menü präsentiert, das Optionen zur Auswahl unterschiedlicher Dateitypen hat. Zusätzlich lässt sich nach Größe und Datum filtern.
FAT 32-Datenwiederherstellung. Das Scannen kann jederzeit unterbrochen und später wiederaufgenommen werden (Option PAUSE). Die Session kann auch für späteren Gebrauch gespeichert werden (Option SESSION SPEICHERN).
Wie grenze ich die Dateisuche ein?
FAT-Datenwiederherstellung mir Disk Drill kann man noch effektiver machen, wenn man die Option Bevorzugte Einstellungen nutzt. Diese Option gestattet es, die Suche einzugrenzen, indem man einen bestimmten Dateityp auswählt.
Wie beuge ich dem Verlust von Daten vor?
Einem Datenverlust kann man einfach vorbeugen, indem man die Schutz-Option nutzt und den Wiederherstellungs-Tresor aktiviert.
Der Wiederherstellungs-Tresor (Recovery Vault) ist im Grunde genommen eine weitere Lage, die dem Papierkorb hinzugefügt wird. Das bietet eine weitere Verteidigungslinie gegen Datenverlust.
Als Alternative dazu ist Garantierte Wiederherstellung (Guaranteed Recovery, GR) eine Option für Macs. Wenn sie aktiviert ist, behält sie eine Kopie jeder Datei, die man in einen bestimmten Ordner, zum Beispiel den Papierkorb, verschiebt.
Wie erstelle ich mit Disk Drill ein Backup?
Im Extras-Menü hält Disk Drill eine Option “Backup als wiederherstellbares Disk-Image” (Back up into recoverable disk image). Diese Wahl bietet ein Daten-Backup in drei verschiedene Dateiformate: img, dmg und iso. Die Dateien kann man später mit Disk Drill oder jeder anderen Anwendung für Image-Dateien wiedererhalten.